Azur - die Traumdiebin


In diesen drei Büchern, die meine Leserlieblinge sind, kannst du Jess, die nachts als Azur Träume stiehlt, begleiten und herausfinden, wie es nicht nur ist, eine berühmte Diebin zu sein, sondern auch gegen Behüter zu kämpfen, sich gegen andere Diebe zu behaupten und irgendwie noch seine eigenen Wünsche im Leben nicht aus den Augen zu verlieren. Die Reihe um Azur ist spannend, nervenaufreibend, aber auch wunderschön romantisch.



 Azur - Wenn eine Diebin liebt:

 

Print:     348 Seiten

Kosten: Ebook 3,99 €

                Print 12,99 €

Verlag:  Books on Demant

Erschien erstmals: 11/2015

Genre: Romantasy

 

Klappentext:

Jess ist die beste Traumdiebin des Landes und unter ihrem Namen Azur fast zu einem Mythos aufgestiegen. Allerdings verabscheut sie das Stehlen und will lieber ein ganz normales Leben führen, wie jeder andere auch. Doch lässt Saphir, der Chef der Diebe, das nicht zu. Er hat sie in der Hand, entscheidet über ihr Leben und ihren Tod. Jess hat das weitestgehend akzeptiert. Bis sie Cedric und seine Freunde Vincent, Julian und Leander kennenlernt. Die vier sind Behüter, die nur dafür zuständig sind, Traumdiebe zu fangen: also sie. Doch die vier bieten ihr als Jess, nicht ahnend, dass sie eine Diebin ist, eine unvergleichliche Freundschaft an, die in ihr den Wunsch schürt, von der kriminellen Welt der Diebe fort zu kommen. Vor allem als sie spürt, welche Anziehungskraft Cedric auf sie ausübt, zerbröckelt ihr altes Leben. Sie kann und will Cedric nicht entfliehen. Doch sie weiß ganz genau, dass sie kein Mitleid von ihm zu erwarten hat, wenn er herausfindet, dass sie eine Diebin ist.

 

 

Das Ebook ist bei Amazon erhältlich und das Buch in allen Shops!

 


Azur - Eine Diebin bricht aus:

 

Print:     416 Seiten

Kosten: Ebook 3,99 €

                Print 14,99 €

Verlag:  Books on Demant

Erschien erstmals: 02/2016
Genre: Romantasy

 

Vorsicht Spoileralarm! Nur lesen, wenn ihr Band 1 gelesen habt ;)

 

Klappentext:

Obwohl sich Jess den Behütern anvertrauen konnte, scheint gerade dieser Ausweg sie umso mehr in Gefahr zu bringen. Wenn Saphir erfährt, dass seine beste Diebin eine Verräterin ist, wird er nicht zögern, den Auslöser des Giftes zu betätigen.

Daher ist es Jess´ und Cedrics oberste Priorität, diese permanente Gefahr aus Jess´ Körper zu entfernen. Allerdings kann niemand vorhersagen, ob die Operation glücken wird oder Saphir Jess´ angegriffenen Zustand nicht sogar bemerkt. Aber sie weiß, dass sie Dinge losgetreten hat, vor denen sie nun nicht zurückschrecken darf.

Um Saphir aufzuhalten, muss Jess all ihr Können aufbringen. Trotzdem schwirren ihre Gedanken immer wieder um die Frage, ob es richtig gewesen war, sich Cedric und den Jungs zu offenbaren. Können sie es wirklich akzeptieren, dass sie eine Diebin ist? Und wird Cedric mit ihrem problembehafteten Wesen zurechtkommen?

Denn ihn zu verlieren, würde sie nicht verkraften...

 

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Azur - Die Behüterin der Träume

 

Print:     384 Seiten

Kosten: Ebook 3,99 €

                Print 13,99 €

Verlag:  Books on Demant

Erschien: 09/2017
Genre: Romantasy

 

Vorsicht Spoileralarm! Nur lesen, wenn ihr Band 1 und 2 gelesen habt ;)

 

Klappentext:

Nachdem Saphirs Diebesgilde auf so spektakuläre Weise gesprengt wurde und Jess endlich ihre Freiheit zurückerlangt hat, hofft sie auf ein friedliches Leben an Cedrics Seite. Doch als manipulierte Traumperlen auf dem Schwarzmarkt auftauchen, muss sie sich erneut einer Aufgabe stellen, die sie an ihre körperlichen Grenzen bringt.
Überraschenderweise reicht ihre Gabe, die so viel stärker ist als der Durchschnitt, nicht aus. Nur Adam, einer ihrer Behüteranwärter, scheint in der Lage zu sein, ihr und Cedric bei dieser neuen Gefahr zu helfen. Genauso wie die neu erwachte Diebesgilde.

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Hier folgt nun eine kurze Leseprobe für dich aus Band 1: Azur - Wenn eine Diebin liebt.


Kapitel 1

Traumdiebe

 

Jess

Mein Ziel liegt direkt vor mir. Ein unscheinbares Fenster eines fünfstöckigen Mehrfamilienhauses mitten in einem mittelmäßigen Viertel unserer Millionenmetropole. Nie hätte ich erwartet, dass ein hoher Richter, der die wichtigsten Urteile des Landes fällt, ein so schlichtes Heim bevorzugt. Nun, so leicht irrt man eben.

Nervös lecke ich mir über die Lippen und lasse meinen Blick über die Umgebung schweifen. Ruhig liegen die vielen Häuser vor mir, erstrecken sich wie dunkle Giganten in den Himmel, nur unterbrochen von den langen, wie Flüsse anmutenden Straßen, die in dem gelben Licht der Straßenlampen dreckig und gruselig wirken.

Mir macht das nichts aus. Die Nacht und die Dunkelheit sind meine Heimat und ich sehe sie nicht als Feind. Da gibt es ganz anderes, das ich fürchte. Die vielen, verschachtelten Ecken und unzureichend beleuchteten Gassen bergen für mich keine Orte der Gefahr, sondern der Möglichkeiten. Sie sind meine Welt und werden es wohl immer sein.

Es ist bereits vier Uhr morgens und damit der dunkelste Teil der Nacht angebrochen, der nur noch von den abertausenden Straßenlaternen erhellt wird. Aber die Behüter bewachen diese Wohnviertel am nördlichen Rand des Stadtparks sehr genau, da gerade die Einfachheit der Hochhäuser hier viele Einstiegsmöglichkeiten bietet.

Ein wahres Festmahl also für Diebe aller Art.

Und auch wenn ich es nicht gern zugebe, gehöre auch ich zu jenen unauffälligen Gestalten. Doch ich interessiere mich nicht für Schmuck, Kunst oder andere weltliche Dinge. Mein Metier ist etwas Flüchtigeres. Ich besitze eine Gabe, die nur wenige Menschen aufweisen: ich kann die Träume von schlafenden Menschen stehlen.

Kurz atme ich durch, springe von der Dachkante, auf der ich bereits eine geraume Weile saß, und greife auf der Hälfte meines Falls nach der Querstange einer Straßenlampe. Einmal muss ich einen Überschlag machen, um meinen Schwung abzufedern, bevor ich mich lautlos auf den Asphalt fallenlassen kann. Ein kurzer Blick, aber die Umgebung bleibt wie erwartet ruhig, weshalb ich schnell zu der Häuserecke gegenüber in eine einsame Gasse eile. Meine Informationen besagen, dass dort eine alte Feuerleiter hinauf bis zum Wohnzimmerfenster meines heutigen Opfers führt. Leise flattert mein Mantel hinter mir her und der Stoff, der über meinem Mund liegt und fast mein gesamtes Gesicht verbirgt, lässt meinen Atem lauter klingen, als er sollte.

Aufregung befällt mich, aber ich darf sie nicht zulassen. Wenn ich aufgeregt bin, mache ich Fehler, was wiederum tödlich enden kann. Ich habe die Gegend fast eine Stunde beobachtet und weiß daher, dass niemand auch nur ahnt, dass ich hier bin. Die Wahrscheinlichkeit, entdeckt zu werden, ist also mehr als gering, weshalb ich mich entscheide, etwas gegen meine Unruhe zu tun.

Während ich laufe, drücke ich also auf den Startknopf meines MP3-Players und sofort hämmert mir ein schneller Bass ins Ohr. Kein anderes Geräusch dringt mehr durch die Musik, aber gerade das beruhigt mich. Denn wenn mich etwas nervös macht, dann ist es Stille.

Ich erreiche die Hausecke und die angrenzende Gasse. Sie ist äußerst schmal und nicht für häufige Passagen gedacht, sondern nur um einen Weg zu den Hinterhöfen zu ermöglichen und den Bewohnern eine Abstellmöglichkeit zu bieten. Tatsächlich schraubt sich hier zwischen Abfallbehältern und einer einzelnen, flackernden Straßenlampe eine Feuerleiter die Mauer hinauf. Zwar liegt die erste Sprosse in gut drei Metern Höhe, aber das hält mich nicht auf. Ohne langsamer zu werden, sprinte ich zu einem der Behälter und springe über ihn auf die Mauer zu. Sie als weiteren Trittstein nutzend, erreiche ich die Sprosse und ziehe mich geschickt daran hoch. Auch wenn ich durch die Musik nichts höre, weiß ich, dass ich dabei nicht das leiseste Geräusch verursache. Schließlich bin ich die Beste meines Faches, sonst hätte mir Saphir diesen Auftrag nicht zugeteilt. Geschwind erklettere ich die Leiter, blicke mich noch einmal kurz um und schiebe dann vorsichtig das Fenster auf.

Die Gefahr, nachts bestohlen zu werden, ist groß in der heutigen Zeit, aber das Vertrauen auf die Behüter ebenfalls. Sie sind dafür zuständig, Leute wie mich von meinem Job abzuhalten, weshalb sie so etwas wie die Polizei gegen die Traumdiebe sind. Doch sie tragen zu ihrem Schutz schwere, mit Metall verstärkte Kleidung, die sie ausbremst und behäbig macht. Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass auch nur einer von ihnen gut genug ist, mich zu fangen. Mit meiner leichten, hautengen Kleidung, die nur von dem weiten Mantel umhüllt wird, bin ich so viel schneller und beweglicher.

Natürlich werde ich mich hüten, sie zu unterschätzen, aber ich habe zu viel Erfahrung im Entkommen, um mich von Behütern schnappen zu lassen.

Geschmeidig lasse ich mich durch das Fenster fallen und rolle lautlos ab. Sofort komme ich wieder auf die Füße, lasse kurz meinen Blick durch das Zimmer gleiten und eile dann weiter. Das Schlafzimmer, in dem der Richter neben seiner Frau schläft, befindet sich auf der rechten Seite der Wohnung, was bedeutet, dass ich einmal quer durch das Wohnzimmer muss, Flur und andere Räume aber meiden kann. Eine Alarmanlage, einen Hund oder Kinder besitzen sie nicht. Leise schleiche ich durch den Raum, an Möbelstücken und möglichen Stolperfallen vorbei, und schiebe schließlich die Tür zu meinem Zielort auf. Nun schalte ich die Musik wieder ab. Nicht weil sie mich behindert hätte, ganz im Gegenteil. Nein, ich will mein Ziel nicht wecken.

Als ich neben das Bett trete, das nur durch das wenige Laternenlicht vor dem Fenster erhellt wird, blicke ich auf den schlafenden Mann hinab. Er tut viel Gutes für diese Stadt und es ist mir zuwider, ihm seinen Traum zu stehlen. Aber ich habe keine Wahl.

Das zarte, goldene Leuchten um den Kopf des Mannes zeigt mir, dass er träumt. Nur Menschen mit meiner Begabung sind dazu fähig, diesen Schimmer überhaupt zu sehen und noch weniger besitzen das Geschick, die Träume auch zu stehlen. Sacht strecke ich meine Hand nach ihm aus und kaum, dass ich ihn berühre, entfaltet sich der Traum wie ein strahlender Film um mich herum, umhüllt mich mit seiner goldenen Herrlichkeit. Es ist ein guter Traum, von einem ruhigen Tag zusammen mit seiner Frau auf einer Wiese in der Sommersonne.

Kurz sehe ich zu und zertrenne dann die Verbindung zwischen Traum und Mann. Er regt sich kurz, schläft aber weiter. Der Traum bildet eine kleine Kugel vor mir in der Luft und ich greife sie mir, wodurch sie weltlich wird.

Jetzt muss ich mich sputen, denn wenn sich Behüter in der näheren Umgebung aufhalten, haben sie das Verschwinden des Traumes gespürt. Kein Geräusch begleitet meinen Rückzug und ein stolzes Lächeln versucht sich auf meine Lippen zu stehlen, als ich wieder auf die Feuerleiter klettere und das Fenster zuziehe. Aber ich unterdrücke es, denn noch bin ich nicht in Sicherheit.

Ich greife schon nach der ersten Sprosse, um über die Dächer zu flüchten, als ich eine Bewegung aus den Augenwinkeln sehe. Ohne zu zögern, katapultiere ich mich mit einer gewaltigen Kraftanstrengung mehrere Sprossen hinauf. Etwas prallt kurz unter meinen Füßen gegen die Leiter und fällt dann hinab in die kleine Gasse. Verdammt, sie sind schon hier!

Mein Blick schießt hinauf und findet zielsicher auf dem Dach des gegenüberliegenden Hauses einen Mann stehen. Er ist kaum zu erkennen gegen den nachtschwarzen Himmel, aber er blickt eindeutig auf mich herab. Im Gegensatz zu mir ist er unverhüllt und seine Körperhaltung zeugt davon, wie ungehalten er darüber ist, dass er mich verfehlt hat. Auch bei dem wenigen Licht erkenne ich, dass er jung ist, höchstens so alt wie ich. Gespannt, zu was er bereits in der Lage ist, klettere ich die Leiter weiter hinauf, so schnell, dass auch das zweite Seil, das mich binden soll, nutzlos gegen die Leiter schlägt. Diesem Behüter zu entkommen, sollte ein Kinderspiel sein.

Womit ich mich jedoch wieder irre, ein weiteres Mal in dieser Nacht.

Denn kaum erreiche ich das Flachdach, als ich auch schon einem zweiten Behüter ausweichen muss. Scheinbar will dieser mir den Weg über die Dächer abschneiden, weshalb ich vermute, dass unten auf der Straße ein dritter wartet. Eiligst rolle ich zur Seite ab, als starke Hände nach mir greifen. Nur um Millimeter verfehlt er den dunklen Stoff meines Mantels, setzt mir aber sofort nach. Er muss erfahrener sein als sein Freund auf dem anderen Dach, der fern bleibt, wohl um zu verhindern, dass ich einfach das Gebäude wechsele. Aber so einfach will ich es ihnen nicht machen.

Kurz blicke ich über meine Schulter zu dem Behüter, um seine Stärke, Schnelligkeit und Hartnäckigkeit abzuschätzen. Auch er ist jung, höchstens Mitte zwanzig, aber groß und athletisch gebaut. Erstaunlich schnell folgt er mir, trotz der verstärkten Kleidung und dem schweren Gürtel, an dem allerhand Gerätschaften hängen. Seine braunen Haare sind leicht gelockt und fallen ihm ein wenig in die braunen Augen, die mich mehr als entschlossen anblicken.

Er gibt nicht so leicht auf, das ist mir jetzt schon klar, aber so wird das Spiel nur aufregender. Denn die kleinen Kämpfe gegen die Behüter machen im Gegensatz zu den Diebstählen durchaus Spaß. Verwundert entdecke ich an meinem Gegenüber sowohl eine gepiercte Augenbraue als auch einen Ring an seiner Unterlippe. Das ist gewagt, wenn man gegen Diebe kämpft, die im Notfall jede Schwachstelle für sich nutzen. Irgendwie gefällt mir das.

Er setzt mir nach und wieder weiche ich zurück, entschlüpfe seinen Fingern so, dass ich ihn weg von der Dachkante und somit von seinem Partner auf dem anderen Dach locke. Überraschend macht er einen Ausfall und fegt mir fast die Füße weg, doch ich kann mich mit einem Rückwärtssalto aus seiner Reichweite bringen.

„Du entkommst mir nicht“, knurrt er.

„Wieso bist du davon so überzeugt?“, frage ich und überrasche ihn damit. Normalerweise antwortet ihm wohl kein Dieb.

Er bleibt mir allerdings eine Antwort schuldig und greift lieber an. Erneut weiche ich ihm aus – auch wenn es dieses Mal etwas knapp ist – und springe auf die breite Brüstung des Daches, als ich die andere Seite erreiche. Die Reklame eines bekannten Handyanbieters beleuchtet uns und als der Behüter die markante Farbe meiner Kontaktlinsen sieht, erstarrt er für eine Sekunde. Mit mir hat er scheinbar nicht gerechnet, denn seine Lippen bilden überrascht meinen Namen.

„Azur!“

Bevor er sich fängt, lege ich mir den Zeigefinger an die Lippen und zwinkere ihm zu. Ehe er reagieren kann, lasse ich mich nach hinten in den Abgrund der Straßen fallen. Mit einem Keuchen eilt der Behüter ebenfalls an den Rand, doch hat er nicht das spezielle Gerät dabei, um mir folgen zu können. Im Fall ziehe ich eine kleine Pistole hervor, ziele auf die Häuserecke gegenüber und drücke ab. Ein kleiner Haken schießt hervor, verkeilt sich in der Wand und hält meinen Sturz auf. Fest kralle ich meine Finger um die Waffe, die mir durch die Wucht fast entrissen wird, und schwinge um die nächste Ecke. Gekonnt komme ich auf dem Asphalt der Straße auf und renne sogleich weiter. Mit einem leisen Lachen verschwinde ich in der Nacht.